Das Treppenhaus ist in Form einer Spirale gestaltet.
Wenn sich gerade Treppenabschnitte mit Wendeltreppenabschnitten abwechseln, kann der Eingang beispielsweise gerade sein, dann folgen zwei oder drei Stufen mit einer Kurve, dann wieder gerade und wieder eine Kurve usw.
Aus einem einzigen geraden Element gefertigt, ohne Kurven.
Auf diese Weise können die Treppen über Fenster, Türen und Bögen verlaufen.
Und wenn alle Schritte und Kurven richtig berechnet sind, dann wird das Auf- und Absteigen nicht nur bequem, sondern auch so sicher wie möglich sein.
Es kommt auf präzises Design an; sind die Berechnungen fehlerhaft, können später diverse Probleme auftreten. Bei einer fächerförmigen Treppe beispielsweise ist es ein Fehler, wenn der schmale Teil fächerförmig von einem einzigen Punkt ausgeht. Er sollte fließend und nicht abrupt verlaufen, wobei die Setzstufe im schmalen Teil weit unter die oberste Stufe reicht. Die Standardtrittbreite beträgt auf der breiten Seite 3–4 cm und auf der schmalen Seite 7–8 cm, da der größte Teil in den Fächer hineinragt. Dies verhindert das Abrutschen der Zehen.
Alle fächerförmigen Schritte einer Wendung sind so konstruiert, dass der mittlere Schritt etwas breiter ist als die Schritte der Wendung. Typischerweise misst ein gerader Schritt 30 cm, ein Wendeschritt 38 cm und der mittlere 40 cm.
Bei Treppen mit Wendungen ist die Konstruktion stets wie folgt: Die Unterseite des Treppenwangen liegt auf dem Boden, die Oberseite an der Wand. Die nächste Wange ruht schräg auf der vorherigen, und die darauffolgende stützt wiederum die vorherige. Dadurch werden alle Lasten gleichmäßig verteilt. Die Trittstufen passen in die Nuten der Wangen, überlappen die Verbindungsstellen und verstärken so die Stabilität zusätzlich. Eine Setzstufe, üblicherweise doppelt, erhöht die Festigkeit bei Wendeltreppen. Zugegeben, das ist nicht einfach; es erfordert Geschick. Viele kleine Details sind mit bloßem Auge nicht erkennbar, aber genau sie ermöglichen es, Treppen sicher zu begehen.
Geländer.
Es ist ergonomisch geformt und die Höhe der Pfosten, Geländerstäbe und der Winkel des Handlaufs sind so angepasst, dass ein komfortabler Griff gewährleistet ist – in Kurven niedriger, in Abzweigungen etwas höher. Ein kaum wahrnehmbarer Unterschied von 3–5 cm sorgt für Zuverlässigkeit und Komfort.
Das Geländer selbst mit Balustern spielt eine wichtige Rolle, da es nicht nur für Sicherheit sorgt, sondern auch einen zusätzlichen Stabilitätsfaktor für die gesamte Konstruktion darstellt.
Eine qualitativ hochwertige, montierte und berechnete Treppe benötigt daher keine Stützpfeiler.
Es kann schweben, ohne jegliche Stützen, ohne dabei instabil und unzuverlässig zu wirken.
Im Allgemeinen werden Holztreppen ohne Schrauben oder Metallverbindungen gefertigt. Alle Verbindungen sind Schreinerarbeiten, wobei die Geländerstäbe in die Zapfen der Treppenwangen eingelassen werden. Eine fachgerecht ausgeführte Verbindung, die das Mark des Holzes berücksichtigt, splittert oder reißt nicht.
Die einzelnen Stufen der Treppe sind an den richtigen Stellen mit einer Schwalbenschwanzverbindung zusammengesägt, sodass die Treppe fest und lückenlos zusammengefügt ist und selbst ohne Klebstoff sehr stabil ist und nicht knarrt.
Aber natürlich klebe ich alles sorgfältig zusammen. Ich verwende seit vielen Jahren Stolyar PVA-Kleber; die Qualität ist hervorragend.
Die Holztreppe ist freistehend; sie steht auf dem Boden. Ihre Oberkante muss nicht an der Decke befestigt werden.
Bei Häusern aus Holz oder Rundholz ist eine Setzung von wenigen Zentimetern immer möglich, insbesondere bei Neubauten. Daher wird das Dach nicht abgestützt, um die Treppenkonstruktion nicht unnötig zu belasten. Dies gilt auch für Ziegelhäuser.
Holz „atmet“ bei Kälte, Feuchtigkeit und im Sommer um einige Millimeter. In seltenen Fällen sind Ankerbolzen erforderlich, dies erfordert jedoch sorgfältige Überlegung.
Bei meinen Holztreppen achte ich auf jedes Detail. Man kann immer mehr Formalität und Charakter einbringen, den Raum vergrößern oder die Deckenhöhe optisch erhöhen. Hat die Treppe beispielsweise eine Kurve oder einen Absatz, verbreitert man den Einstieg einfach um etwa 10–15 Zentimeter und verringert dann die Stufenhöhe der folgenden Stufen schrittweise um 3–5 Zentimeter, bis man eine gerade Treppe erreicht. Dadurch entsteht die Illusion von mehr Raum und Deckenhöhe.
Und die gesamte Treppenkonstruktion wirkt nicht wuchtig, nicht bedrückend, sondern lädt geradezu zum Aufstieg ein.
Sie können Ihr Treppenhaus auch mit Holzschnitzereien verzieren, die schöne Elemente darstellen; dies verleiht ihm eine zusätzliche, individuelle Note oder kann als optische Aufhellungstechnik eingesetzt werden.
Auch Verzierungen in Form von Metalleinsätzen kommen zum Einsatz: Gold, Silber, Bronze, Ornamente und Muster.
Ich bin jedoch der Ansicht, dass eine fachgerecht gefertigte Treppe auch für sich genommen gut aussieht und nicht immer aufwendige Verzierungen benötigt; Form und Abmessungen der Treppe selbst sind bereits schön.
ÜBER TREPPENBELEUCHTUNG UND SICHERHEIT.
Oft wird nach der Treppenbeleuchtung gefragt. Das ist ein kontroverses Thema. Um Treppenstufen im Dunkeln auszuleuchten, wird eine Hintergrundbeleuchtung unter der Treppenkante installiert. LED-Streifen eignen sich dafür am besten. Glühbirnen an den Seiten oder anderswo sehen zwar beeindruckend aus, sind aber oft nutzlos, da sie mit ihrem Licht blenden. Das wird besonders deutlich, wenn man nachts die Treppe hinauf- und hinuntergeht, wenn alle Lichter ausgeschaltet sind. Auch eine schwächere Hintergrundbeleuchtung ist ineffektiv – man sieht nur die Glühbirnen, nicht die Stufen, auf denen man geht.