/Betontreppe
Betontreppen, ob gegossen oder vorgefertigt, stellen während der Bauphase ein besonders problematisches Unterfangen dar.
Bauarbeiter gießen Estrich sowohl im Erdgeschoss als auch in den darüberliegenden Geschossen. Dabei wird die Treppe selbst jedoch nicht berücksichtigt. Der Estrich unter Parkett oder Fliesen ist stets einige Zentimeter dick. Dadurch unterscheiden sich die Setzstufen der ersten und der folgenden Stufen sofort: Die erste Stufe ist niedrig, die letzte sehr hoch. Beim Gießen der Stufen ändert sich der Winkel der Treppe. Auch die Abstände zwischen den Setzstufen, die Überlappung der einzelnen Stufen und die erforderliche Dicke der Unterlage zwischen Beton und Holzstufe werden nicht berücksichtigt.
Oftmals achten Menschen beim Gehen nicht darauf, wo sie hintreten, und wenn die Maße nicht übereinstimmen, besteht Stolpergefahr.
Ein Planungsfehler von nur einem Zentimeter kann letztendlich zu Winkeländerungen von mehreren Zentimetern oder dem Einbau einer zusätzlichen Stufe führen.
Es entwickelt sich wie ein Schneeballeffekt. Dies wird besonders deutlich, wenn das Treppengestell fertiggestellt ist, auf dem die Stufen ruhen. Die Breite dieses Sockels wirkt von der Seite betrachtet schief und uneben. Das strenge Geländer und der Anstrich heben diese Unvollkommenheiten nur noch hervor.